Freitag, 4. Oktober 2013

Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß"

Das letzte Mal hatte ich Musils "Törleß" in der Schule gelesen – und wurde mit dem Buch nicht richtig warm. Nach über zehn Jahren (und kurz vor einem Kurztrip nach Wien) ist daher der richtige Moment gekommen, die Geschichte über den Internatsschüler Törleß, der Teil einer Gruppe von Schülern wird, die ihren Kameraden Basini foltert und sexuell missbraucht, noch einmal zu lesen.

Obwohl mit dem Abstand zur eigenen Pubertät manche Betrachtung, die ich damals vielleicht als anmaßend empfunden habe, verständlicher und teils gut getroffen wirkt: Das Buch insgesamt erscheint mir weiterhin merkwürdig fern, undeutlich, unklar. Vieles bleibt mehr oder weniger subtil angedeutet, zum Beispiel Törleß Homosexualität Törleß Überlegungen und die Entwicklung hin zu einer "verfeinerten" Persönlichkeit wirken theoretisch, sind in der Geschichte selbst kaum belegt. Was uns der Autor sagen will – ich weiß es nicht.

Vielleicht muss das Buch noch einmal zehn Jahre liegen, bis es sich mir erschließt. Vielleicht hilft aber auch ein Interpretations-Tipp!

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